23. Februar 2012
DER 23. FEBRUAR 2012 IN PFORZHEIM
Riesiges Echo in den Medien und in der Öffentlichkeit
Selten zuvor hat der 23. Februar, der Gedenktag der Zerstörung Pforzheims 1945, ein derartiges Echo in den Medien vom Radiosender übers Fernsehen und die Printmedien gefunden wie dieses Jahr. Neben verschiedenen anderen Gründen hat das der Besuch von Canon David Porter vom Versöhnungszentrum der Kathedrale von Coventry und Jost Hasselhorn von der Frauenkirche Dresden verursacht. Die Anwesenheit dieser beiden engagierten Streiter für Frieden, Versöhnung und Bewahrung der Schöpfung, initiiert vom Nagelkreuzzentrum Pforzheim, hat das Nagelkreuz in vorher nie gekanntem Ausmaß ins Bewusstsein der Bevölkerung gerückt. Das Nagelkreuz, in Pforzheim dreifach vertreten durch Huchenfeld, die Evangelische Stadtkirche und das Wandernagelkreuz, scheint endgültig in Pforzheim angekommen zu sein.
In großer inhaltlicher und finanzieller Anstrengung hat das Nagelkreuzzentrum den Pforzheimer Gedenktag vorbereitet und in seinen Bereichen durchgeführt. Bereits am 8. Februar wurde ein Großbanner an der Stadtkirchenfassade installiert. Der "Pforzheimer Kurier" schrieb dazu:
Großbanner wirbt für Frieden und Versöhnung
Heute wird Schau zur Geschichte des Nagelkreuzes eröffnet
PK - In klirrender frühmorgendlicher Kälte wurde an der stadtwärts gerichteten Stadtkirchenfassade ein Großbanner des Nagelkreuzzentrums Pforzheim installiert, das den Zusammenhang zwischen der Zerstörung der mittelenglischen Stadt Coventry durch deutsche Bombergeschwader im November 1940 und der Zerstörung Pforzheims im Februar 1945 thematisiert.
Das Versöhnungswerk der zerstörten Kathedrale von Coventry war die erste europäische Institution, die bereits 1952 Pforzheim die Hand zur Versöhnung reichte in Form einer symbolischen Wiederaufbauhilfe der Schlosskirche.
Das Großbanner (im Bild Roland Ganninger, rechts, vom Nagelkreuzzentrum Pforzheim mit dem bekennenden Pazifisten Bibi Kreutz) soll zu Versöhnung, Frieden und Bewahrung der Schöpfung aufrufen. Am heutigen Donnerstag nimmt Oberbürgermeister Gert Hager das Nagelkreuz um 15 Uhr 30 im Rathausfoyer in Empfang. Um 16 Uhr ist im Rathauspavillon die offizielle Eröffnung der Ausstellung zur Geschichte des Nagelkreuzes und seiner Verbindung zu Pforzheim. Nicht zuletzt soll das Banner für die Kundgebung "Bündnis Pforzheim Nazifrei" am Abend des 23. Februar dem Merktplatz werben.
Möglich wurde diese besondere Art der Aussage durch Spenden unter anderem von Burkhardt Thost, dem Präsidenten der Industrie- und Handelskammer Nordschwarzwald, der "Löblichen Singer", sowie das technische Sponsoring von Bibi Kreutz und der Firma Maltech.
Licht des Friedens im Rathaus
OB Hager nimmte das Wandernagelkreuz entgegen/Ausstellung im Pvillon
PK - Ein Jahr lang war das Wandernagelkreuz an die katholische Seelsorgeeinheit St. Elisabeth mit der Liebfrauenkirche ausgeliehen. Bevor es am 23. Februar an die Auferstehungskirche der Johannesgemeinde weitergereicht wird, macht das Nagelkreuz jetzt Station im Rathaus. Anlass dazu ist die zeitgleich eröffnete Tafelausstellung im Rathauspavillon zur Geschichte und Bedeutung des Nagelkreuzes von Coventry. Coventry und und die drei Nagelkreuz-Partnerstädte Dresden, Pforzheim und Würzburg eint ein gemeinsames Schicksal: alle vier Städte wurden im Zweiten Weltkrieg total zerstört.
Das Wandernagelkreuz mit seinem Edelstahlfuß wurde, wie alle Nagelkreuze seit einigen Jahren, in der Vollzugsanstalt Würzburg von Freiwilligen nachgeschmiedet. OB Gert Hager (rechts) nahm es im Neuen Rathaus aus den Händen von Pfarrer Lichtenberger von der Sellsorgeinheit St. Elisabeth entgegen.
Pfarrer Georg Lichtenberger von der Liebfrauengemeinde erzählt bei der Übergabe des Kreuzes an Oberbürgermeister Gert Hager, wie seine Gemeinden das Nagelkreuz ein Jahr lang erlebt haben. "Wir hatten es ein Jahr als Gast in unserer Kirche und haben es überallhin mitgenommen". Selbst bei Kirchenausflügen sei es dabei gewesen und für Lichtenberger ist es wichtig, dass mit dem Nagelkreuz die Erinnerung wach bleibt, die zur Versöhnung führt - das Kreuz als Licht des Friedens gesehen wird. Auch Gert Hager ist tief bewegt, als er das Nagelkreuz in den Händen hält und fordert die Anwesenden zu einer Gedenkminute für alle Opfer des Bombenterrors wo und von wem auch immer auf. Roland Ganninger überbringt partnerschaftliche Grüße aus Dresden und Würzburg.
Bis 9. März wird die nebenan eröffnete Tafelausstellung die Geschichte des Nagelkreuzes als Symbol für Frieden und Versöhnung und seine Verbundenheit mit den Nagelkreuz-Partnerstädten Dresden, Pforzheim und Würzburg dokumentieren.
Auf 21 Tafeln ist die Geschichte des Nagelkreuzes von Coventry und seine Bedeutung für Pforzheim und die Welt dokumentiert.
Die Ausstellung wurde vom Nagelkreuzzentrum Pforzheim in Zusammenarbeit mit der Nagelkreuzgemeinschaft in Deutschland konzipiert. Damit wurde einem vielfach geäußerten Wunsch nach bildhafter Darstellung entsprochen.
In Pforzheim wird die Tafelausstellung ergänzt durch großformatige Bleistiftzeichnungen von Werner Carl Burger, 1925 in Pforzheim geboren, wenige Monate später mit seinen Eltern in die USA ausgewandert. Nur einmal, als Angehöriger der US-Army, war er im Herbst 1945 in das zerstörte Pforzheim zurückgekehrt. Jugendliche der elften Klasse der Fritz-Erler-Schule haben sich mit ihrer Lehrerin Gabriele Busche mit den eindrücklichen Zeichnungen von Zerstörung und Verzweiflung auseinandergesetzt und ihre Gedanken zu Papier gebracht.
Ein Mosaik als Zeichen des Friedens
Mehr als dreihundertfünfzig Puzzleteile, gestaltet von Jugendlichen, Kirchen und Vereinen zum Thema Frieden und Versöhnung auf dem Marktplatz vor dem Rathaus
Zum zweiten Mal haben viele fleißige Hände mit der fantasievollen Gestaltung von Puzzleteilen den Pforzheimer Gedenktag von seinem eher stiefmütterlichen Dasein "hinterm Hügel" auf dem Hauptfriedhof mitten in die Stadt gebracht und auf dem Marktplatz das Chaos der Einzelteile zu einer riesigen Gemeinschaft zusammengefügt. Es ist ein buntes, ein schreiendes, ein nachdenkliches, ein zukunftsweisendes Mahnmal gegen Krieg und Gewalt, für Frieden und Versöhnung. So haben sich z. B. die Konfirmanden der Stadtkirche und der Schlosskirche zusammengetan und sechzehn Tafeln zu Martin Luther Kings "I have a dream" gestaltet. Vom Vorjahr legten sie die Tafeln zur Nagelkreuzarbeit zusammen. OB Gert Hager erinnerte daran, dass die Ursache der Zerstörung Pforzheims und anderer deutscher Städte die nationalsozialistische Herrschaft Deutschlands gewesen sei, die den Zweiten Weltkrieg begonnen habe. Das Erinnern gehöre zur Pforzheimer Identität. Dies drückte auch das von Schülerinnen des Fritz-Erler-Gymnasiums choreografierte Gedicht "Todesfuge" von Paul Celan aus. "Wer die Vergangenheit nicht kennt, kann die Gegenwart nicht leben", sagte die verantwortliche Lehrerin Gabriele Busche. "Das ist für die Jugendlichen wichtig".
Canon David Porter von der Kathedrale von Coventry ließ es sich nicht nehmen, selbst Hand mit anzulegen.
Konfirmandinnen der Stadtkirche und der Schlosskirche visualisierten Martin Luther Kings "I have a dream".
"Versöhnung ist sehr harte Arbeit"
Canon David Porter im Gespräch mit der Presse
Mit beiden Pforzheimer Tageszeitungen führten Canon David Porter ausführliche Gespräche, hier am Redaktionstisch der Pforzheimer Zeitung (Mitte) mit (nach rechts) Roland Ganninger vom Nagelkreuzzentrum Pforzheim, Jost Hasselhorn, Frauenkirche Dresden und OB Gert Hager. Links die Redakteure Thomas Frei, Bruno Knöller und Marek Klimanski.
Einen statt spalten, dass ist der gedankliche Ansatz der Arbeit des einstigen Vermittlers im nordirischen Friedensprozess. Deshalb ist für ihn die oberste Maxime: "Wir dürfen nicht mit dem Schwert in der Hand andere überzeugen wollen."
Nicht alle Menschen in seiner Gemeinde haben Verständnis für das, was er tut. Den Deutschen vergeben, was sie England im Zweiten Weltkrieg angetan haben, ist für sie unmöglich. David Porter ist seit 2008 Leiter der Versöhnungsarbeit an der Kathedrale von Coventry und aus Anlass des Gedenktags zum ersten Mal in Pforzheim (das er am 24. Februar tief beeindruckt von der Intensität und Zukunftsorientiertheit aller Beteilgten wieder verlässt mit dem Gedanken, in der Ruine der zerstörten Kathedrale von Coventry an das Riesenpuzzle von Pforzheim anzuknüpfen).
"Versöhnung ist sehr, sehr harte Arbeit; der Friede ist schmerzhaft, verletzend", sagt der Mann, der jahrelang als "Katalysator" der evangelisch-protestantischen Seite im Friedensprozess für Nordirland fungierte. Aus dieser Arbeit hat er eine Lektion gelernt: "Es mag nicht schön aussehen, Freundschaft mit seinen Feinden zu schließen, die einem schreckliche Dinge zugefügt haben - mit dem Ergebnis, dass viele Menschen ihr Leben verloren haben". Porter spricht von Opfern, die auf dem gemeinsamen Weg nötig sind, der für ihn der einzig gangbare ist. Dass man trotz allem aufeinander zugehen müsse. Seine Zukunftsvision beinhalte, dass keiner ausgeschlossen werde aus dem Prozess der Versöhnung. "Nach 1945 haben wir es richtig gemacht und haben so das größte historische Experiment im Sinne einer sozialen und politischen Versöhnung geschafft".
Dass die Rechtsextremisten sich am Abend des 23. Februar wieder in Pforzheim versammelten, gehört für Porter als demokratische Herausforderung zu dieser Zukunftsvision. "Die werden nicht einfach so verschwinden". Das bedeute nicht, vor ihnen einzuknicken. Aber es brauche eine moralische Vorstellungskraft. Eine Garantie, dass die Arbeit der Versöhnung jemanden ändere, gebe es nie. Ein Opfer mit Risiko.
Auch bei der offziellen Gedenkfeier beim Großkreuz für die 18 000 Opfer der Zerstörung Pforzheims betont Porter: "Es ist beeindruckend, dass wir heute gemeinsam hier stehen - als Freunde".
Canon David Porter von der Coventry-Cathedral und Jost Hasselhorn von der Frauenkirche in Dresden als Übersetzer.
Canon David Porters Wort von der Freundschaft hallte bei vielen der Menschen nach, die sich an diesem grauen, nasskaltenTag zur Gedenkfeier versammelt hatten. Die Freundschaft sei ein wertvolles Geschenk , beispielhaft für die ganze Welt und gerade auch für die Länder, "die jetzt unter Kriegen leiden". Sie sei ein Zeichen dafür, dass es nach der Verzweiflung auch Hoffnung gebe. "Dafür stehen Coventry und das Nagelkreuz", sagte Porter und erinnerte an die daraus erwachsende Verpflichtung in Gegenwart und Zukunft, weiter "am harten Geschäft der Versöhnung zu arbeiten, damit die Welt Heimat aller Religionen ist". "Es ist ein sehr bewegender Moment für mich, heute hier bei Ihnen sein zu können". Trotz aller Schmerzen und schrecklicher Erinnerungen sei es ein großartiges Geschenk, mittlerweile in Freundschaft miteinander leben zu können.
John Wynnes Ginkgobaum Zentrum der Wandernagelkreuz-Weitergabe
"Große Versöhnungskerze" der Stadtkirche für Canon David Porter
Vom Großkreuz zog das Wandernagelkreuz in einer generationenübreifenden Prozession zum Ginkgobaum im Garten des Gedenkens.
Gefolgt von einer großen Schar von Prozessionsteilnehmern trug die ehemalige Konfirmandin Anne Landauer mit Roland Ganninger das Wandernagelkreuz zum Ginkgobaum, den der britische Pilot der angeschossenen Aufklärungsmaschine (s. www.nagelkreuzzentrum-pforzheim.de Geschichte Huchenfeld, Anm. des Admin.) vor ca. 10 Jahren gestiftet hatte. Hier ist seit 2011 der Ort der Weitergabe des Wandernagelkreuzes, an einem Gewächs, das als lebensverlängernd und kraftspendend definiert wird, "ein gutes Symbol für eine Gemeinschaft, die sich dem Frieden, der Versöhnung und der Bewahrung der Schöpfung verschrieben hat", sagte Roland Ganninger. Für Canon David Porter, der zusammen mit Jost Hasselhorn, Dresden, die Versöhnungslitanei von Coventry "Vater vergib" betete, hatte Ganninger ein besonderes Geschenk: Die Große Versöhnungskerze der Stadtkirche. "Sie ist in vielen, vielen Stunden in Handarbeit nach den Regeln der mittelalterlichen Kerzenmacherzünfte Englands hergestellt und wir haben viele gute Gedanken von Frieden und Versöhnung mit hineingschmolzen." Porter wird sie mit zurück nach Coventry nehmen, verbunden mit der Hoffnung, "dass Dinge nicht so bleiben müssen, sie können sich ändern", wie man seit Kriegsende erlebt habe.
Clara Gölz (l), letztjährige Konfirmandin, las die deutsche Übersetzung der Laudatio an Canon David Porter.
Für ein Jahr wird das Wandernagelkreuz in der Auferstehungskirche der Johannesgemeinde zu Hause sein, die aus Trümmern des zerstörten Pforzheim als erster evangelischer Nachkriegskirchenbau errichtet wurde. Pfarrerin Dorothea Patberg und Ältestenkreisvorsitzender Wolfram Kienzle nahmen das Kreuz in Empfang. "Versöhnung muss nun vor allen Dingen durch die Jugend geschehen", sagte Patberg. Ganninger verabschiedete das Wandernagelkreuz mit dem Segen: "Wo Menschen ihre Stärken miteinander teilen und ihre Schwächen gemeinsam tragen, da ist Gott mitten unter ihnen. So soll es sein - für euch. Gott segne euch und ihr sollt ein Segen sein".
Zusammenstehen gegen den braunen Sumpf
Breite Ablehnung von "braunem Gedankengut" am Abend des Gedenktags
Rund 1600 Menschen versammeln sich am Abend des 23. Februar auf dem Marktplatz vor dem Pforzheimer Neuen Rathaus, friedlich, stiil, ohne Fahnen und Parolen. Der Schulterschluss des Bündnisses "Pforzheim Nazifrei", für den nicht zuletzt Oberbürgermeister Gert Hager immer wieder geworben hat, ist gelungen. Es ist eine beeindruckende und vielschichtige Menge, die da am Jahrestag der Zerstörung Pforzheims zusammengekommen ist - und zusammensteht.
Klare Worte hat das Stadtoberhaupt an die Adresse der rund 120 Neonazis droben auf dem Wartberg gefunden, denen es nicht um Pforzheim gehe und die großteils von irgendwo angereist kämen. "Sie trauern nicht wirklich", sagte Hager in seiner mehrfach von zustimmendem Applaus unterbrochenen Rede, "die dort missbrauchen das Gedenken an die Toten des 23. Februar für ihre kruden ideologischen Fantasien. Das wollen wir nicht, und schon gar nicht in Pforzheim". Die Stadt habe mit ihrer fast vollständigen Zerstörung einen sehr hohen Preis gezahlt für den "unmenschlichen Vernichtungswahnsinn des nationalsozialistischen Deutschland".
Von der breiten gesellschaftlichen Unterstützung, die der Kampf gegen die "Mahnwache" der Neonazis erfahren habe, zeigte sich der Oberbürgermeister tief beeindruckt. "Heute, das ist erst der Anfang!", prophezeit das Stadtoberhaupt. Er habe vor einer Woche bei einer Podiumsdiskussion in der Dresdener Frauenkirche vorgeschlagen, ein Bündnis auf die Beine zu stellen mit anderen deutschen Städten, die mit ähnlichen Problemen zu tun haben. "So kann es nicht weiter gehen, nicht in Dresden, nicht in Dortmund, nicht in Pforzheim". Um 19 Uhr 50, der Zeit des beginnenden Angriffs, läuten die Glocken aller Pforzheimer Kirchen. Dir Kundgebung endet mit zwanzigminütigem stillem Gedenken zum Geläut.
Canon David Porter besucht Huchenfeld
Gedenktafel, sieben Rosen und Schaukelpferd
Auf den Pfaden der Aufarbeitungsgeschichte des Mordes an der englischen Flugzeugbesatzung 1945 in und um Huchenfeld wandelten am Vormittag nach dem Gedenktag David Porter und Jost Hasselhorn. Die Gedenktafel am alten Rathaus von Dillweißenstein für James Vinall, der 1945 an dieser Stelle erschlagen wurde, war einer der letzten Punkte des Besuchs aus Coventry und Dresden. Renate Beck-Ehninger bezeichnete die Anwesenheit des Leiters des Versöhnungszentrum der Kathedrale von Coventry als große Ehre.
Auf dem Friedhof bei der evangelischen Kirche in Huchenfeld, die seit 1992 das erste hiesige Nagelkreuz beherbergt, verharrte die kleine Gemeinde vor der Gedenktafel für die hier ermordeten Flieger und David Porter legte "bei den sieben Rosen" Blumenbukette nieder.
Im Kindergarten besichtigte David Porter das legendäre Schaukelpferd "Hope",
das Richard Vinall, der Sohn des ermordeten James Vinall, anlässlich der großen Versöhnungsgeste der Taufe seines Sohnes Jack, des Enkels von James Vinall, in der Huchenfelder evangelischen Kirche dem Kindergarten geschenkt hatte. Immer wieder, wenn die Kinder, die das Schaukelpferd über alles lieben, darauf reiten, erfahren sie, wie aus schrecklichen Ereignissen durch Frieden und Versöhnung Gutes erwachsen kann.
Im Anschluss an einen kleinen Empfang feierten die Huchenfelder als Teil des Nagelkreuzzentrums Pforzheim die ökumenische Nagelkreuz-Versöhnungsandacht gemeinsam mit der Stadtgemeinde.