Willkommen im Nagelkreuzzentrum Pforzheim!
Das Nagelkreuzzentrum Pforzheim, verortet an der Evangelischen Stadtkirche, existiert seit dem 23. Februar 2005 als Mitglied der "Nagelkreuzgemeinschaft in Deutschland e.V." .
An diesem 23. Februar, dem 60. Jahrestag der Zerstörung Pforzheims, wurde der Evangelischen Stadtkirche Pforzheim durch den emeritierten Dekan der St. Michaels-Kathedrale Coventry, John Petty, ein zweites Nagelkreuz als Versöhnungszeichen übergeben. Es hat, montiert auf einem der letzten originalen Trümmersteine der von deutschen Bombergeschwadern zerstörten Kathedrale seinen Platz gefunden an der Apsiswand der neuen, 1968 eingeweihten Evangelischen Stadtkirche Pforzheim. Ein erstes Nagelkreuz wurde bereits 1992 der Evang. Kirchengemeinde Pforzheim-Huchenfeld verliehen in Anerkennung der Aufarbeitung des Mordes an britischen Fliegern in Huchenfeld im März 1945 und der intensiven Versöhnungsarbeit in diesem Zusammenhang.
Im Angesicht dieses Kreuzes wird, in geschwisterlicher Verbundenheit mit der internationalen Nagelkreuzgemeinschaft, an jedem letzten Freitag des Monats um 12 Uhr im Rahmen einer Versöhnungsandacht die Versöhnungslitanei von Coventry gebetet.
Das ökumenische Nagelkreuzzentrum Pforzheim hat es sich zur vornehmlichen Aufgabe gemacht, durch das freitägliche Versöhnungsgebet in der wiedererstandenen Stadt Pforzheim ökumenische Zeichen zu setzen für Versöhnung, Frieden und Bewahrung der Schöpfung und insbesondere für die nachwachsenden Generationen, die keinen persönlichen Bezug zu den schrecklichen Ereignissen des Zweiten Weltkriegs und ihren Folgen mehr haben, Möglichkeiten einer positiven, friedlichen und menschenfreundlichen Zukunft zu eröffnen.
Dazu soll auch das dritte Nagelkreuz, ein "mobiler Zwilling" der bestehenden Nagelkreuze, als "Wandernagelkreuz" dienen, das dem Nagelkreuzzentrum Pforzheim am 21. Februar 2010 übereignet wurde. In jährlichem Wechsel soll es in verschiedenen ökumenischen Gemeinden und Einrichtungen als Symbol der Versöhnung zu zukunftsorientiertem Denken und Handeln anregen, ohne den historischen Hintergrund zu verlieren unter dem Leitsatz "Vergangenheit bewältigen - Zukunft gestalten".